Smart Space
Über Leistung und Wohlfühlen in einem vom Wandel geprägten Arbeitsumfeld.
Die offensichtlichen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt laufen immer parallel zu den gesellschaftlichen und soziodemografischen Entwicklungen. Das heisst, jahrgangsstarke Generationen sind bereits auf dem Sprung in die Pensionierung und gleichzeitig treten neue Generationen in den Arbeitsmarkt ein. Diese bringen als „Digital Natives“ neue Talente und somit auch verschiedene Ansprüche mit und fordern andere, agile Arbeitsmodelle. Arbeit wird zu einer zeit- und ortsunabhängigen Tätigkeit. Projektbezogenes Arbeiten hat für diese Generation einen höheren Stellenwert als verantwortungsvolle Führungsaufgaben zu übernehmen. Und mit der Digitalisierung hat die Möglichkeit für flexiblere Arbeitsmodelle deutlich zugenommen. Was früher einfach im Print ausgeschrieben wurde, wird heute durch eine Vielzahl an weiteren elektronischen Kanälen ergänzt. In der Personalsuche muss sich ein Unternehmen nicht nur über Produkte und Dienstleistungen, sondern auch als Arbeitgeber und mit attraktiven Arbeitsbedingungen von den Mitbewerbern abheben.
ICT-Branche als Vorreiter
In der ICT-Branche zeigt sich aktuell ein Fachkräftemangel. Dies führt dazu, dass Unternehmen in Bezug auf die Personalsuche kreativ werden und beginnen, in Alternativen zu denken. Hier lässt sich ein Trend erkennen, der einen neuen Aspekt beinhaltet: Die Bürogestaltung. Das Office wird wie das eigene Zuhause gestaltet – und dies mit allen Annehmlichkeiten. In diesen sogenannten «Smart Spaces» lässt es sich nicht nur sehr gut arbeiten, man fühlt sich auch wie zuhause: Man investiert ins Raumklima, bietet die entsprechende technische Infrastruktur und richtet ergonomische Workspaces ein, welche individuell genutzt werden können. Trotz dieser Freiheit wird die Identifikation mit dem Unternehmen zur wichtigen Dimension.
Neue Konzepte ökonomisch motiviert
Wo Fachkräftemangel herrscht, wird der Ruf nach Wohlfühlfaktoren grösser. Dies weil die Unternehmen um die besten Fach- und Führungskräfte kämpfen und sie mit verschiedenen Benefits für sich gewinnen und behalten wollen. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass wir auch in der Wirtschaftswelt und Gesellschaft sehen, dass Autorität per se hinterfragt wird. Es reicht nicht, einfach «Chef» zu sein. Die Aspekte der Unternehmens- und Führungskultur spielen dabei eine wichtige Rolle. Ist diese wertschätzend und sorgt für ein positives Klima, dann sind Konzepte wie «Smart Space» als Investition in eine inspirierende Arbeitsumgebung, die zu höherer Produktivität führt, zu beurteilen. Stimmt jedoch das Gesamtpaket nicht, wird die Wohlfühlkultur eher zum Schein als zum erfolgreichen Sein.
Autorin: Corinne Häggi, Niederlassungsleiterin Zug der Jörg Lienert AG.
Die 15. Ausgabe des Zuger Innovationstages 2018 befasste sich mit dem Thema «Smart Space – The Impact!». Die Jörg Lienert AG hat die Veranstaltung als Premium Sponsor unterstützt und den Inhalt aktiv mitgestaltet. Corinne Häggi, unsere Niederlassungsleiterin Zug, leitete den Workshop «Smart Space durch smarte Mitarbeitende», bei dem sich 25 interessierte Teilnehmende mit verschiedensten Fragen rund um das Thema auseinandergesetzt haben. Als Co-Referent liess Mariano Isek (Managing Director und Inhaber der Zibris AG) in die Praxis einblicken.