Zu der übergeordnete Seite: Wissen.

10 Jahre nach Matura: Die Geschichte von Manuel Gasser

Vor 10 Jahren hielt Jörg Lienert die Festrede an der Maturafeier der Kantonsschule Reussbühl. Heute fragen wir bei ehemaligen Maturand*innen nach, wie sich ihr Weg gestaltet hat. Wir beginnen mit der Geschichte von Manuel Gasser (28) aus Malters. Diese könnte den Titel «Leidenschaft, Spass und Freude sind die wichtigsten Motivationsfaktoren» und den Untertitel «Auch Umwege erweitern den Horizont» tragen.

  • Karriereplanung
  • 14. Juli 2020

Manuel Gasser

Wenn du auf die letzten 10 Jahre zurückblickst: Wie beschreibst du deinen weiteren Werdegang?
Nach der Matura habe ich zuerst gearbeitet und war anschliessend 8 Wochen in Brighton, England. Nach der RS im Frühjahr 2011 habe ich im September dann ein Studium als Bauingenieur an der ETH begonnen. Dies war jedoch nicht wirklich meine Welt und ich habe nach einem Semester das Studium abgebrochen und an der HSLU meinen Bachelor als Wirtschaftsingenieur gemacht. Nach diesem Studium habe ich während drei Jahren verschiedene berufliche Erfahrungen als Projektleiter und im Verkauf gesammelt. Anschliessend war ich am Punkt, wo ich mich nochmals weiterentwickeln wollte und startete noch das Master-Studium an der HSLU Wirtschaft mit Vertiefung Business Development & Promotion. Neben dem Studium durfte ich 2 Jahre bei einer Unternehmensberatung in Luzern im Marketing-Bereich arbeiten. Nun habe ich im Sommer 2020 erfolgreich das Master-Studium abgeschlossen und beginnen Mitte Juli eine neue Herausforderung im Marketing-Bereich bei einer Krankenkasse in Luzern. Daneben habe ich im Sommer 2019 mit dem «Anpfiff» noch ein eigenes Magazin herausgegeben. Dieses Magazin ist eine Saisonvorschau für den Innerschweizer Amateurfussball und wurde im ersten Jahr knapp 1000 Mal verkauft. Dieses Magazin soll nun jährlich im August erscheinen.

Jeder Schritt hat mich geprägt


«Jeder Schritt hat mich geprägt – auch wenn es manchmal ein Umweg war.»

Würdest du heute etwas anders machen, wenn du so auf die 10 Jahre zurückblickst?
Ich würde mich besser über die verschiedenen Studiengänge informieren und mich stärker beraten lassen hinsichtlich meiner Interessen. Trotzdem hat jeder «Umweg» seine positiven Komponenten und es hat mich jeder Schritt geprägt. Insofern würde ich vieles wieder so machen, manchmal hätte es aber nicht geschadet, etwas hartnäckiger zu sein.

Gab es auch besondere persönliche Highlights in dieser Zeit?
Ein Highlight war sicher das Magazin «Anpfiff», das ich von der Grundidee bis zur Realisierung komplett allein durchzog und schliesslich sogar ein Bericht darüber in einem nationalen Magazin erschien.

Meine Sprachaufenthalte in Brighton und Lyon waren sicherlich auch Highlights. Insbesondere die Zeit in Lyon war unglaublich lehrreich und spannend.

Auch die Tätigkeit bei der Unternehmensberatung war ein Highlight, weil ich mich einerseits persönlich nochmals stark entwickeln konnte und andererseits Projekte begleiten durfte, die höchst spannend waren.

«Diese neue Herausforderung entspricht genau meinen Interessen.»

Wie beschreibst du deinen aktuellen Platz in der Arbeitswelt – was zeichnet dich aus?
Ich habe sicherlich viele Erfahrungen gesammelt und habe einen grossen Rucksack gefüllt. Nun beginne ich eine neue Herausforderung, die genau meinen Interessen entspricht. Mich zeichnet aus, dass ich extrem viel leisten kann, wenn ich mich für etwas begeistern kann und für etwas eine Leidenschaft habe.

«Ein Ziel ist, eine Führungsfunkton zu übernehmen.»

Schauen wir mal nach vorne: Welche Ambitionen hast du in absehbarer Zeit?
Ich möchte mich nun nach dem Studium in meiner neuen Tätigkeit optimal einbringen und mich auch dort wieder entwickeln. Irgendwann ist es sicherlich auch ein Ziel mal eine Führungsfunktion einzunehmen.

Findest du noch Zeit für ausserberufliche Engagements?
Ja. Ich bin ein Vereinsmensch und bin gerne mit Leuten unterwegs und bin in diesen Vereinen auch engagiert. So bin ich zum Beispiel Lagerleiter des Juniorenlager des FC Malters oder auch im OK der Fasnachtseröffnung in Malters. Ich finde, diese ausserberuflichen Engagements sind wichtig als Ausgleich.

«Gut informiert und mit Leidenschaft erfolgreich auf dem Weg.»

Hast du Tipps, die du gerne an junge Maturand*innen weitergeben möchtest?
Informiert euch gut, was es für Möglichkeiten gibt. Und macht etwas, das eurer Leidenschaft entspricht und wo ihr euch voll und ganz identifizieren könnt. Macht nicht einfach etwas, weil irgendjemand euch sagt, dass sei das Beste. Es wird euch alles viel leichter fallen, wenn ihr mit Freude und Spass an etwas dran seid.

Ganz herzlichen Dank für deine Geschichte, lieber Manuel. Wir wünschen dir weiterhin viel Leidenschaft, Freude und Spass bei deinem beruflichen und privaten Tun und Wirken.

Lässt du uns an deiner Geschichte teilhaben?
Dann kontaktiere Gaby Minder